Stell dir vor du stehst auf einem Weg.

Ganz fern am Ende des Weges befindet sich ein Haus. Du kannst sehen dass in dem Haus ein Licht brennt und dich sehnlichst erwartet. Du hast jedoch Zeit, alle Zeit der Welt diesen Weg zu gehen.

Schau dich um und atme die wundervollen Düfte der Natur ein. Spürst du die Wärme die dich umgibt?

Du entdeckst links von dir eine kleine gelbe Blume, schau sie dir genau an. Streichle über ihre Blüten. Was sagt die Blume zu dir? „Hallo lieber Wanderer, ich bin die Neugier.“ Du bestaunst die Schönheit der Neugier und streichst über seine Blüten. „Lieben Dank Neugier für deine Schönheit.“ Du stehst wieder auf und schlenderst leicht und fröhlich dem von Steinen bedeckten Weg entlang. Du streichst beim vorbei gehen fein über die Blätter von Büschen und Sträuchern. Du hörst die Vögel zwitschern und die Bienen summen.

Als nächstes erwartet dich eine Margerite. Sie ist nicht die einzige. Eine kleine Familie an weissen Blumen wachsen am Uferrand. Du setzt dich ans Ufer und bestaunst die Familie. „Wer seid ihr?“ „Wir sind die Zuversicht.“ „Hallo liebe Zuversicht, ihr seid wunderbar.“

Du hüpfst etwas schneller den Weg entlang. Du springst in eine kleine Pfütze und freust dich über das Geräusch des aufspritzenden Wassers. Du entdeckst die Hecke mit rosaroten Rosen am Wegesrand. „Oh ihr seid besonders schön, wer seit denn ihr.“ „Wir sind die Geborgenheit.“ „Ja das kann ich fühlen, ihr seid wunderschön.“

Als du den Weg weiter beschreitest merkst du, dass er steiniger wird. Du stolperst über Steine und ärgerst dich. Na was sollen all die Steine hier auf diesem schönen Weg? Die kleine gelbe Blume, die Neugier spricht zu dir:„Na willst du denn nicht wissen wie es weiter geht? Hopp hopp hüpf über die Steine.“ Du lächelst und hüpfst über den ersten Stein, über den zweiten und dritten und dann bleibst du stehen. Du schaust in die Ferne zu dem Haus in dem ein Lichtlein brennt. Plötzlich hörst du die Margariten flüstern:“ Sei mutig, du schaffst das. Hab Zuversicht.“ Bepackt mit neuem Mut und Zuversicht hüpfst du dem Weg entlang. Du stolperst immer wieder über Steine, mal grosse mal kleine, einmal fällst du sogar um. Doch die Worte der Frau Neugier und der Familie Zuversicht bestärken dich wieder aufzustehen und weiter zu gehen. Als das Haus nun ganz nah vor dir steht und du am Ende des Weges angekommen bist, kommt eine Wehmut in dir auf. Du drehst dich noch mal um und erinnerst dich an den steinigen, holprigen Weg, der aber so viele kleine Wunder mit sich gebracht hat. Du fühlst dich stolz diesen Weg beschritten zu haben und atmest einmal tief durch.

„Pssst, hey pssst.“ Du gehst ein paar Schritte auf die Stimmen zu und du siehst wie das Haus mit rosaroten Rosen überwachsen ist. „Komm näher, noch näher.“ Du öffnest das kleine Gartentürchen, dass sich vor dem Haus befindet und eine liebevolle Wärme überkommt dich. Du läufst zu den Rosen und streichelst über ihre Blüten. Du schnupperst an ihrem Duft. „Mh ihr riecht ja gut.“ „Willkommen zu Hause liebes Kind.“

«Blumenbilder haben für mich eine universelle Wirkung, sei dies bewusst oder auch unbewusst.

Mit meinen Bildern möchte ich, dass Menschen in diese Welt der Farben und Formen eintauchen und wie ich vielleicht eine kleine Geschichte darin entdecken. Die Farben und Formen der Blumen und Blüten können dir in traurigen Tagen Heilung schenken, in trägen Tagen Energie geben, oder dich einfach nur träumen lassen. Das Malen der Blumenbilder habe ich für mich während einem Aufenthalt im Spital entdeckt. Meine Schwester hat mir in der Genesungszeit eine Packung Buntstifte geschenkt und ich habe begonnen Blüten in allen Farben zu zeichnen.

Als ich dann auf die leeren Wände in dem Spital gestarrt habe, habe ich mir vorgestellt wie grosse kraftvolle Blumen diese Wände schmücken und wie die traurigen Gesichter der Patienten in ihrer Präsenz erleuchten und die Blumen mit ihrer Leuchtkraft den Menschen für einen Moment ihre Sorgen

vergessen lässt.»